174. Jahresfest in Dinklage

 

Am 6. Mai 2018 fand unser Jahresfest in Dinklage statt.

Zum Auftakt des Jahresfestes hatte der Bürgermeister der Stadt Dinklage, Frank Bittner, zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. Dort trafen sich Vertreter der Stadt, der katholischen Gemeinde, des Gustav-Adolf-Werkes und der Gemeinde. Die sicherlich weiteste Anreise hatte an diesem Tag der Ehrengast, Pröpstin Dr. Elena Bondarenko, aus Moskau.

Am Sonntag begann das Jahresfest um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Trinitatiskirche, bei dem Pröpstin Bondarenko eine beeindruckende Predigt hielt.

Nach einer kleinen Kaffeepause lauschten ca. 100 Gäste im überfüllten Gemeindesaal  Ihrem sehr informativen Vortrag: „Die gegenwärtige Lage der Ev.-Luth. Kirche in Russland heute“. Die evangelisch-lutherische Kirche ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im europäischen Russland gibt es eine kleine Minderheit mit etwa 15 000 Mitgliedern in 170 Gemeinden. In den vergangenen 20 Jahren musste die dortige Kirche herbe Verluste verkraften, da Russlanddeutsche massenhaft auswanderten. In ländlichen Gegenden halten die Gemeindemitglieder weiterhin an der deutschen Sprache fest, während es in den Städten einen Zuwachs an russischsprachigen Menschen gibt. Im Ural, Sibirien und dem Fernen Osten ist die evangelisch-lutherische Kirche noch kleiner. Dort zählt sie 4000 Mitglieder in 138 Gemeinden. Es ist die flächenmäßig größte lutherische Kirche der Welt. Fast alle Gemeinden wurden durch Deutsche gegründet.

Anschließend gab es bei strahlendem Sonnenschein im Garten des Gemeindehauses ein tolles Grillfest. Alle Gäste wurden mit Gegrilltem und selbstgemachten Salaten, die von den Gemeindegliedern gespendet wurden, verwöhnt.

Zwischendrin wurde immer wieder gesungen. Die Gäste lauschten Eduard Haag, der etliche Lieder mit dem Akkordeon begleitete.

Abschließend gab es noch einen Einblick in die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes. Rita Beutin, Leiterin der Frauenarbeit, berichtete über Ihre Arbeit und Ihre Kontakte. Auch zwei Stipendiaten des GAW aus Ungarn und Brasilien, die für ein Jahr an der Universität Leipzig evangelische Theologie studieren, kamen zu Wort. Sie erzählten von Ihren Eindrücken in Deutschland und von den Gemeinden in Ihren Heimatländern.