Verehrte Leserin, verehrter Leser,
Warum engagiere ich mich im Gustav-Adolf-Werk?
 
Die erste Antwort lautet: das GAW ist ein Hilfs- und Spendenwerk, dass sich dem Anliegen verschrieben hat, evangelischen Kirchengemeinden weltweit, die in der Diaspora leben, Solidarität und Unterstützung zukommen zu lassen. „Gutes zu tun“ ist für mich aber ein zentraler Leitsatz, und Diasporagemeinden mit ihren Mitgliedern befinden sich auch heute noch immer wieder in einer schwierigen Lage: mal mehr materiell, mal mehr ideell; fühlen sich mehr oder weniger intensiv bedrängt und alleindastehend. Sie brauchen Hilfe und die gewährt ihnen das GAW nach klaren Kriterien, so dass ein Missbrauch praktisch ausgeschlossen und die Unterstützungsleistungen dem angegebenen Zweck tatsächlich zugute kommen.
Die zweite Antwort lautet: aus Dankbarkeit! Als Gemeindepfarrer der Kirchengemeinde Essen/Oldb. im Landkreis Cloppenburg erhielt die verhältnismäßig kleine Kirchengemeinde für die notwendig gewordene Erweiterung ihres Gemeindehauses, die Gemeindegliederzahl hatte sich in den 90iger Jahren mehr als verdoppelt, eine beträchtliche finanzielle Unterstützung. Ohne diese Zuwendung wäre die Verwirklichung der notwendig gewordenen Baumaßnahme erheblich schwieriger geworden; vielleicht sogar nicht einmal möglich geworden. Das war großartig.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich ist, dass die „Fokussierung“ des Gustav-Adolf-Werkes auf evangelische Gemeinden nicht so zu verstehen ist, als ginge es um konfessionelle Abgrenzung oder Zuspitzung. Es geht ihm und mir vielmehr darum, ein gutes Werk an „Schwestern und Brüdern in der Diaspora“ zu tun und sie so zu stärken, damit sie ihre Stimme im Leben, aber auch im ökumenischen und/oder interreligiösen Dialog umso besser erheben und einbringen zu können.
Dafür lohnt es sich zu engagieren und wer Interesse hat, dabei mitzuhelfen, ist ganz bestimmt bei uns im GAW sehr herzlich willkommen.
 
Mit besten Grüßen
Jürgen Becker